Resümee der BI: Rund 300 Menschen setzten ein starkes Zeichen für den Erhalt des Ilse-Kiezes

Trotz Regen und empfindlicher Frische versammelten sich am Samstag nahezu 300 Menschen aus Karlshorst und anderen Berliner Bezirken im Hof 1 des Ilse-Kiezes, um ein klares Zeichen gegen die geplante massive Nachverdichtung und die Fällung von fast 100 Bäumen zu setzen. Unter den Teilnehmern waren zahlreiche Mieter des Ilse-Kiezes, Familien, ältere Anwohner und viele engagierte Unterstützer.

Organisiert von der Bürgerinitiative „Rettet den Ilse-Kiez“, wurde sie von  Karlshorst e.V., der Initiative Naturschutz in Karlshorst, dem BBNS, dem Baumentscheid, von Berlin4Future sowie vielen engagierten Bürgern unterstützt.

Ein Musikfahrrad, mehr als 100 Trillerpfeifen, zahlreiche individuell gestaltete Plakate, die für Stimmung und Aufmerksamkeit sorgten, machten den Protest trotz des schlechten Wetters zu einer lebendigen, eindrucksvollen Demonstration. Der Demozug führte vom Ilse-Kiez zum Odesaplatz, begleitet von Anwohnern aller Generationen.

Auf der Kundgebung kamen verschiedene Sprecher zu Wort, die aus unterschiedlichen Perspektiven die Bedeutung des Erhalts der Innenhöfe und ihrer Bäume hervorhoben, hier nur einige:

Kordelia M. (Sprecherin der Bürgerinitiative Ilse-Kiez) verwies auf den Koalitionsvertrag, Seite 48, in dem „grüne Innenhöfe“ ausdrücklich als schützenswert benannt werden. Sie forderte Politik und Verwaltung auf, sich an diese Selbstverpflichtung zu erinnern und entsprechend zu handeln.

Dietmar S. (Sprecher der Bürgerinitiative Ilse-Kiez) knüpfte an den Berliner Baumentscheid an und formulierte eine zentrale Botschaft: „Wir schenken dem Senat 100 Bäume – sie müssen nur nicht im Ilse-Kiez gefällt werden.“ Die Forderung: Erhalt statt Ersatz, Schutz statt Abholzung.

Ben S. (13 Jahre, Karlshorster Schüler) seit 11 Jahren im Kiez zu Hause, brachte die Forderung der Jugend auf den Punkt: „Menschen aller Generationen wollen weiter menschlich wohnen!“

Zum Ende der Demonstration bildeten die Teilnehmer eine Menschenkette, die den Zugang zum Ilse-Kiez versperrte – als symbolischer Schutzwall für die bedrohten Bäume und als starkes Zeichen gemeinsamer Verantwortung.

Die Bürgerinitiative „Rettet den Ilse-Kiez“ wertet die Demonstration als vollen Erfolg und als deutliches Signal an Bezirk und Senat, den Planungsprozess zu überdenken, Alternativen zu prüfen und grüne Innenhöfe in Karlshorst dauerhaft zu schützen.

Diese Demonstration hat gezeigt, dass die Karlshorster gemeinsam für das eintreten, was unseren Kiez lebenswert macht: Bäume, Natur, Begegnungsräume und ein menschliches Wohnumfeld“, so die Sprecher der Initiative.

Dank an Mario Rietz für die Bilder unserer Demo.

 

Wir sind hier und wir sind laut …

Es ist vollbracht!

Wir, die Karlshorster, Berliner und viele andere haben die erste Demo des Ilse-Kiezes zu einem erfolgreichen Ereignis werden lassen. 250 – 300 Personen waren auf dem Odesa-Platz und haben den Unmut zur Berliner Baupolitik, aber vor allem aber auch Ihre Forderung nach Erhalt lebenswerter und damit erhaltenswerter Biotope in Karlshorst-West zum Ausdruck gebracht. Die abschließende symbolische Menschenkette im Kiez unterstreicht: Wir sind bereit weiter zu kämpfen.

Wir danken allen Bürgern, der Technikbereitstellung durch Berlin4Future und der Berliner POLIZEI. Danke.

 

Demoruf für den 15.11. 14.00 Uhr

Vorsinger: „Wir sind hier und wir sind laut“ Demozug: „Wir sind hier und wir sind laut“ 

Vorsinger: „Weil Ihr uns den Kiez verbaut“ Demozug: „Weil Ihr uns den Kiez verbaut“ …

Es steht viel auf dem Spiel:

Diese Oase der Begegnung von Alt und Jung, von Mensch und Tier, soll nun im Dezember 2025 für immer zerstört werden.

In den wunderschön architektonisch ineinander übergehenden Höfen sollen fast 100 Bäume gefällt und der Großteil der Grünflächen bebaut werden.

Dies alles:

  • trotz Artenschutzgutachten,
  • trotz demokratischer Beteiligung,
  • trotz der Tatsache, dass dies die letzten zusammenhängenden, von allen begehbaren Grünflächen in Karlshorst-West sind,
  • trotz NABU und BUND,
  • trotz -zig Stellungnahmen vieler Verbände,
  • trotz Klimaschutz,
  • trotz mehrerer Alternativen,
  • trotz weiterer Möglichkeiten mit Sinn und Verstand.

All das droht verloren zu gehen, wenn der Berliner Senat nicht endlich das geplante Bauvorhaben ändert.

Wir fordern: Bauen im Kiez muss neu gedacht werden – im Sinne von Klima-, Natur- und Gesundheitsschutz.